02. 02. 2010
Aus Schlecker mache Schlecker XL, aus Tarif mache Leiharbeit: Stoppt die Schlecker Politik
Erpressung, Entlassung, für die gleiche Arbeit die Hälfte bezahlen, Urlaubsgeld streichen, verlängerte Arbeitszeiten einführen, also einfach Tarifverträge außer Kraft setzen - diese Prozesse müssen wieder umgekehrt werden. Die bremische Bundestagsabgeordnete Agnes Alpers (DIE LINKE.)solidarisiert sich mit dem breiten Bündnis aus Beschäftigten, verdi und Mayday.
Anlässlich der Eröffnung des 2. Schlecker-XL-Marktes am 05.02. in Bremen Schwachhausen erläutert sie:“Gab es bei Schlecker Tariflöhne zwischen 10 und 14 Euro pro Stunde und feste Beschäftigungsverhältnisse, so wurden im vergangenen Jahr viele Beschäftigte versetzt, entlassen oder als LeiharbeiterInnen bei der Schlecker eigenen Firma „Meniar“ zu Niedriglöhnen von 6,50 bis 7,00 Euro wieder eingestellt. Auf diese Weise erhalten über 4000 alte und neue Beschäftigte für die gleiche Arbeit die Hälfte des tariflichen Lohns. Durch gesellschaftlichen Druck auf Schlecker und die Tochtergesellschaft „Meniar“ gab es zwar kleine Fortschritte, doch nun gibt es die zweite Tochterfirma: Schlecker XL-GmbH. Etwas bessere Löhne, aber auch hier kein Weihnachts- und Urlaubsgeld und Tarifverträge immer noch in weiter Ferne.“
Rot-Grüne und schwarz-gelbe Arbeitsmarktpolitik haben auch in Bremen zu einem rasanten Anstieg prekärer Arbeitsverhältnisse geführt. Ende 2009 gab es im Land Bremen 17.757 Aufstocker, also Menschen, die trotz Arbeit Hartz IV beziehen. Diese Entwicklung gilt es umzukehren“. erläutert Alpers weiter.
„Um Lohndrückerei wie bei Schlecker zukünftig zu verhindern, bleibt DIE LINKE dabei: Leiharbeit muss wieder scharf begrenzt, gleich bezahlt und zusätzlich mit einem Flexibilitätszuschlag vergütet werden. Außerdem benötigen wir einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, von 10 Euro“, erklärt Alpers.